Interview mit Damen-Coach Gregor Leitner

 

Der Coach der SK Kammer Ladies, Gregor Leitner, stand im Interview mit skk-basket.at Rede und Antwort zur kommenden Saison.


 

Gregor, in der kommenden Saison stellen die Damen des SK Kammer erstmals eine Bundesligamannschaft. Wie ist es dazu gekommen?

 

Begonnen hat es, als wir vor zwei Jahren die zweite Bundesliga gewonnen haben. Letzten Sommer haben drei Spielerinnen dieser Meistermannschaft den Verein verlassen, Milena Lazarevic in die USA sowie Maria Zopf und Romana Ebner zum WBC Wels. Dadurch war die letzte Saison eine Übergangssaison in der Landesliga. Für die kommende Saison war ursprünglich geplant die Meisterschaft in der zweiten Bundesliga zu bestreiten um für das Team wieder einen größeren sportlichen Anreiz zu bieten. Nun gibt es jedoch in diesem Jahr keine B-Liga sondern eine reformierte A-Liga mit neun Teams aus ganz Österreich. Nachdem es finanziell gerade noch auf die Beine gestellt werden konnte gehen wir nun diesen weiteren Schritt in der Evolution des SK Kammer. Damit sind wir auch das erste Team aus der Marktgemeinde Schörfling, das in einem Mannschaftssport in der österreichischen Bundesliga antritt.

 

 

Mit welchem Kader wird man die Mission Bundesliga in Angriff nehmen?

 

Den Stamm der Mannschaft bilden die eigenen Spielerinnen der vergangenen Saisonen, dazu kommen die beiden Rückkehrerinnen aus Wels sowie unser 14-jähriges Talent Sarah Sagerer. Außerdem haben wir noch eine Kooperation mit Gmunden, durch die mit Johanna Bauer und Tanja Kuzmanovic zwei weitere talentierte junge Spielerinnen aus der Region unsere Mannschaft verstärken. Wir stellen sozusagen ein reines Salzkammergut-Team. Große Neuverpflichtungen werden wir uns nicht leisten können, wir gehen mit einem reinen Amateur-Kader in die Saison. Parallel zur Bundesliga werden wir auch in der oberösterreichischen Landesliga an den Start gehen, um dem gesamten Kader genügend Spielzeit und Möglichkeit zur Verbesserung zu geben.

 

 

Wer sind die Gegner und wo siehst du unser Team?

 

Da gibt es natürlich die Flying Foxes, den Titelverteidiger und Topfavoriten, die mit einer Europacupmannschaft spielen. Da geht’s für uns ums Überleben. Dann noch Klosterneuburg, die ebenfalls einen sehr soliden Kader haben. Dahinter sind die Teams noch schwer einzuschätzen. Da kommt es drauf an wer noch Legionäre verpflichtet. Eine aussagekräftige Standortbestimmung wird für uns vermutlich erst im Laufe der Saison möglich sein. Der Modus sieht vor, dass die ersten sechs Teams ein oberes Play-Off mit anschließender Halbfinal- und Finalserie spielen und die letzten drei Mannschaften ein unteres Play-Off bestreiten. Wir wollen einfach guten Basketball bieten und mit einem Auge auf das obere Play-Off schielen, das sollte das Ziel sein.

 

 

Meisterschaftsstart in am Wochenende des 9./10.Oktober. Wie schaut eure Pre-Season aus?

 

Derzeit gestaltet sich die Vorbereitung sehr schwierig, vor ein paar Tagen stand ja erst definitiv fest, dass wir Bundesliga spielen. Trainingsbeginn war letzten Montag, es sind aber noch viele Spielerinnen auf Urlaub. Im Moment trainieren wir hauptsächlich Technik und Kondition mit den Leuten die da sind. Anfang September werden wir dann mit den taktischen Trainings beginnen.

 

 

Ab der heurigen Saison gibt es eine Übergangsphase für ein paar Regeländerungen. Das heißt für euch, dass ihr sowohl in Hallen mit der neuen Dreierlinie (6,75m statt 6,25m) und der neuen Zone (rechteckig statt trapezförmig) antreten müsst, als auch in Hallen mit den bisherigen Markierungen. In wie weit ist das ein Vor- oder Nachteil?

 

Wie es kommt so kommts. Die Hallen werden ja deswegen nicht größer oder kleiner, die 28-Meter-Hallen bleiben 28 Meter und die 26-Meter-Hallen bleiben 26 Meter. Ob die Zone nun ein Rechteck oder ein Trapez ist wird für uns auch nicht den großen Unterschied machen. Ebenso der halbe Meter an der Dreierlinie.

 

 

Du hast ja bereits Erfahrungen als Coach in der Damen-Bundesliga (2002/03 bei den Flying Foxes). Wie ist das Interesse bei den anderen Teams?

 

Die Zeit von damals ist mit der jetzigen nicht zu vergleichen. Da spielten fünf Teams mit Legionarinnen und es war die große Zeit von Klosterneuburg. Das Niveau in der Liga war bestimmt höher als das derzeitige. Vermutlich werden wir weitgehend vor nicht allzu vollen Rängen spielen und wenn wir es schaffen unsere Heimhalle in Schörfling halbwegs zu füllen werden wir erfahrungsgemäß Zuschauerspitzenreiter sein.

 

 

Danke für das Gespräch und viel Erfolg für die kommende Bundesliga-Saison.