Wie verbringt man den gefühlt ersten schönen Sonntag im Jahr 2015? Richtig, mit Basketballspielen natürlich! Ein letztes Mal in dieser Saison machten sich die SK-Kammer Ladies auf Korbjagd. In Enns fand an diesem Tag das Final Four der oberösterreichischen Damen-Landesliga statt. Durch den souverän erspielten dritten Platz im Grunddurchgang trafen die Damen vom Attersee im Halbfinale auf die Lokalrivalen aus Gmunden. Die Vorzeichen für dieses Spiel waren nicht schlecht: Zwar konnten die SKK Ladies keines der beiden Spiele im Grunddurchgang gegen die Traunseestädterinnen für sich entscheiden, aber aufgrund des kurzfristigen Comebacks von Lisa Müller und der intensiven Vorbereitung im Training (Drei Trainings in zwei Wochen! Also um drei Trainings mehr als in der gesamten Saison zuvor) rechnete man sich durchaus realistische Chancen aus, diesmal den Sieg davonzutragen und ins Finale einzuziehen. Außerdem nahm mit Paul Filzmoser erstmals in dieser Saison ein Coach an der Seitenlinie Platz.

Halbfinale gegen Swans Gmunden DLL:

Im ersten Spiel des Tages wartete also das Salzkammergut-Derby auf die Damen des SK-Kammer. Angetrieben von den zahlreichen mitgereisten Fans (Neun…inklusive Kinder…) starteten die SKK Ladies wie aus der Pistole geschossen. Die verdiente 2:0 Führung durch Christa Gaigg konnte einige Angriffe lang verteidigt werden, am anderen Ende des Spielfeldes verabsäumte man es jedoch sich entscheidend absetzen zu können. So entwickelte sich in weiterer Folge ein hart geführter, aber nicht minder spannender Schlagabtausch zwischen den beiden Teams. Beim Stand von 10:6 schickte das an diesem Tag grandios aufgelegte Schiedsrichterduo Burnic/Burnic die beiden Mannschaften in die erste Viertelpause. Auch im zweiten Viertel änderte sich wenig am Spiel. Während vorne einige schön herausgespielte Würfe ins Ziel fanden, konnten die Gmunderinnen vornehmlich über Backdoorspielzüge punkten. Beide Teams waren defensiv sehr gut auf ihre Gegnerinnen eingestellt, was die doch relativ hohe Zahl an Ballverlusten erklärt. Mit einem 20:16 Rückstand gingen die SK-Kammer Ladies in die Halbzeitpause, in der Coach Filzmoser offenbar die richtigen Worte fand. Mit einem 8:0-Run übernahmen die Damen vom Attersee die Führung. Die bissige Zonendefense funktionierte immer besser und die Frauen vom Schwanensee konnten im gesamten dritten Viertel nur vier mickrige Punkte erzielen. Mit einer 27:24 Führung ging man schließlich ins Schlussviertel. Die Gmundnerinnen versuchten noch einmal alles um heranzukommen, die geballte Power der SKK-Offensive rund um Anna-Katharina Skerbisch und Lisa Müller erwies sich aber an diesem Tag als „too much.“. In einem regelrechten high-scoring-quarter konnten die SKK Ladies ihre „Abgezocktheit“ unter Beweis stellen, und brachten die Führung gekonnt über die Runden. 42:38 für den SK-Kammer lautete der vielumjubelte Endstand gegen die Lokalrivalen. Sowohl die Spielerinnen auf dem Feld, als auch die SK-Kammer Ultras auf den Rängen waren der Ekstase schon relativ nahe. FINALS BABY!

Endstand:
Swans Gmunden DLL – SK-Kammer Ladies: 38:42 (10:6, 20:16, 24:27) Scorer SKK: Müller L. 15, Skerbisch A. 13, Gaigg C. 9, Sagerer D. 5, Skerbisch S., Fischer K., Sailer M., Ebner R. Scorer Gmunden: Schöninger K. 13, Zopf M. 8, u. a.

Da die UBBC Enns Ladys (SK-Kammer Bildungsauftrag: Lady gilt als eingedeutschtes Wort und kann, auch wenn es blöd aussieht, somit im Plural ohne dem im Englischen üblichen Wechsel von „y“ auf „ie“ geschrieben werden) im zweiten Halbfinale gegen die Falkinnen aus Amstetten nur wenig Mühe hatten, stand die Finalpaarung fest. Die SK-Kammer Ladies trafen auf die favoristierten Titelverteidigerinnen aus Enns. Erfolgscoach Filzmoser spielte kurz mit dem Gedanken zurückzutreten, um als Coach mit einer 100%igen Siegquote in die Hall of Fame des SK-Kammer aufgenommen zu werden, entschied sich dann aber doch für eine längerfristige Zusammenarbeit. Glückwunsch!

Finale gegen UBBC Enns Ladys:

Beim Finale gegen die bundesligaerprobten Gegnerinnen aus Steyr, Linz, Wels, Herzogenburg… äh Enns, zeigten die Damen vom Attersee, dass sie es zurecht ins Finale geschafft hatten. Angeführt von den routinierten Big Three Ebner, Müller und Sagerer zeigten die SK-Kammer Ladies eine ansprechende Leistung und konnten das Spiel bis Mitte des zweiten Viertels (Stand: 21:16 für Enns) offen halten. Dann jedoch musste man dem hohen Kräfteverschleiß Tribut zollen und die mit einer tiefen Bank gesegneten Löwinnen aus Enns kamen zu leichten Punkten im Fastbreak. Doch die Damen vom Attersee gaben sich nicht auf und kämpften beherzt ihren heroischen, aber leider aussichtslosen Kampf gegen die Ennser Windmühlen, weiter. Das Endergebnis lautete 78:48 für den alten und neuen Landemeister, Gratulation an dieser Stelle. Trotzdem können die SK-Kammer Ladies stolz auf ihre Leistung sein, immerhin wurde das erklärte Saisonziel, nämlich die Meisterschaft vor den Gmundnerinnen zu beenden, in eindrucksvoller Manier erreicht. Und sollte der berühmt-berüchtigte Babystorch in der nächsten Saison ausnahmsweise einmal einen Bogen rund um die Trainingshalle in Schörfling machen, sollte nächste Saison noch mehr drinnen sein, als der zweite Platz. Endergebnis: UBBC Enns Ladys – SK-Kammer Ladies: 78:48 (19:12, 44:24, 66:40)

Scorer SKK: Müller L. 14, Sagerer D. 12, Ebner R. 12, Skerbisch A. 6, Skerbisch S. 2, Fischer K. 2, Gaigg C., Sailer M. Scorer Enns: Halmich „viele“, u. a.

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